FREUNDE

 Der Text entstand anhand dieser Sprachaufnahme. 📢 🎧 ▶️ Audio abspielen

Märchenwelt 

🐠 🐸 🐠 🐸    

Hinter einem Wasserfall, in einer Wasserhöhle, lebt ein bunter Fisch.

Er schwimmt dort alleine herum. Draußen im Fluss gibt es viele andere Fische, aber er kennt sie nur flüchtig.

Ab und zu schwimmt er hinaus in den Fluss. Dort wachsen Seerosen, und er beginnt, an einer zu knabbern.

In diesem Moment hüpft ein Frosch von einer Seerose zur anderen. Gerade als er auf der Seerose landet,

die der Fisch angeknabbert hat, rutscht er ab und fällt auf den Rücken des Fisches.

Beide erschrecken! Der Fisch rast erschrocken durchs Wasser,

während der Frosch sich so gut er kann festhält und ruft:

„Ich kann nicht schwimmen! Bring mich bitte ans Flussufer!“

Der Fisch bringt ihn sicher an Land. Der Frosch hüpft schnell ans Ufer und bedankt sich.

Der Fisch fragt erstaunt:

„Was? Du kannst nicht schwimmen? Aber du bist doch ein Frosch!“

Der Frosch seufzt:

„Ja, das stimmt, aber ich kann nicht schwimmen.“

Der Fisch fragt:

„Aber du weißt doch, wie die Schwimmbewegungen gehen! Komm, steig auf meinen Rücken, ich helfe dir.“

Der Frosch klettert wieder auf seinen Rücken, und der Fisch schwimmt los.

Langsam beginnt der Frosch, sich im Wasser zu bewegen.

Eine Weile schwimmen sie so zusammen, bis der Fisch beginnt,

immer tiefer zu tauchen, um dann neben dem Frosch wieder aufzutauchen.

Erst bemerkt der Frosch es nicht – doch als er merkt, dass er jetzt schwimmen kann,

umarmt er den Fisch vor lauter Freude und ruft begeistert:

„Ab heute bist du mein bester Freund!“

Er lädt ihn ein, mit zu seiner Familie zu kommen.

Dort angekommen, stellt er den Fisch stolz vor:

„Das sind meine Eltern, meine Schwestern, Brüder, Cousins, Cousinen, Onkel und Tanten…“

Voller Freude erzählt er, dass er jetzt schwimmen kann.

Alle jubeln, und es wird ein großes Fest gefeiert.

Jeder nimmt den Fisch als Freund in die Familie auf.

Der Fisch ist überglücklich – endlich ist er nicht mehr alleine!

Manchmal, wenn ihnen das Gequake zu viel wird,

schwimmen sie zur ruhigen Wasserhöhle und genießen die Stille.

Frosch: „Quak, schön ruhig hier.“

Fisch: „Ja, das wird wohl so sein. Blubb, blubb.“

Sie schauen sich an und fangen an zu lachen.

„Quak, ha, ha, ha!“

„Blubb, blubb, ha, ha, ha!“

Frosch: „Quak, gut, dass es dich gibt. Gut, dass du mein Freund bist.“

Fisch: „Blubb, ja. Gut, dass es dich gibt. Und dass du mein Freund bist.“

ENDE