24 Kasım 2025 Pazartesi

Über Mich

Hinweis zu den Geschichten

Über mich – Autorin: Lüdel

Einige meiner Geschichten habe ich bereits im Schreibportal
Kurzgeschichten-storis.de hineingezaubert.

Hier, auf meinem Lesebärwolken-Blog, sammle ich sie – für
meine Tochter, für mich und für alle, denen ich damit von Herzen ein Lächeln
auf die Lippen zaubern möchte.

Manche Geschichten begegnen euch daher vielleicht ein
zweites Mal – hier bei den Lesebärwolken. ☁️🌟☁️


📃 Hier auf meinem Lesebärwolken-Blog erscheinen alle meine Geschichten in ihrer Originalversion.



Über mich – Urheberrecht

Dies ist eine kleine, feine Seite.

Alle Geschichten, Texte, Audioaufnahmen und Inhalte in diesem Blog sind von mir erdacht und unterliegen dem Urheberrecht.

Auch die Fotos und Bilder stammen von mir – sie sind ebenfalls nur für den privaten Gebrauch bestimmt.

Du darfst alles gern privat lesen, ausdrucken oder im kleinen Kreis mit anderen teilen.

Für öffentliche Zwecke, Veröffentlichungen oder eine Weiterverbreitung bitte ich dich, vorher meine Erlaubnis einzuholen.

Ich bin Lüdel, die Autorin der Lesebärwolkenwelt.

Danke für dein Verständnis – und viel Freude beim Lesen!

Tapferle

Anekdoten-Werke 🎆
Kindheitserinnerungen

Ich war um die 13.

Es war der große Einkaufstag gekommen – wie immer wurde am Wochenende, an einem Samstag, gefahren.

Dank meines Onkels, der selbständiger Gärtner war und seine Waren auf dem Markt verkaufte, bekamen wir eine Vergünstigungskarte für Familienmitglieder in einem großen Einkaufszentrum. Dort gab es alles in Großpackungen zu kaufen. Wir fuhren mit den Fahrrädern dorthin und waren unterwegs nach Moosburg.

Ich bekam eine kleine Satteltasche hinten auf den Gepäckträger – die war sicher vom Flohmarkt, wo mein Papa sie erstanden hatte.

Wir fuhren von Wartenberg nach Langenpreising, durch Zustorf, an den Kühen und Weiden vorbei, dann die breite Kiesstraße entlang, die nach Moosburg führte.

Bei den großen Ampeln an der Hauptstraße bogen wir nach links ab, vorbei an einem kleinen Marktplatz, eine schmale Straße entlang, oben an der Kurve ein kleiner Zooladen. Dann die lange Straße bei der Kirche vorbei, um schließlich am Einkaufszentrum anzukommen.

Nach dem Einkauf wurde wieder zurückgefahren.

Beim Zooladen bog meine Mama ab, wir stellten die Fahrräder ab.

Es war keine Seltenheit – einige Hamster und Wellensittiche wurden dort schon gekauft. In dem kleinen engen Laden begrüßte uns der Besitzer schon freudig.

Meine Mama eröffnete mir dann, dass ich mir einen Wellensittich aussuchen dürfe, der nur mir alleine gehörte und um den ich mich kümmern müsse.

In zwei verschieden großen Käfigen waren Wellensittiche zur Auswahl.

Ich suchte mir den lebendigsten und grünfarbigsten aus, zudem machte er Geräusche nach.

Der Wellensittich wurde in eine Schachtel gesteckt, ein neuer kleiner Käfig wurde ebenfalls gekauft.

Der Vogelkäfig wurde auf dem Gepäckträger festgeschnallt und wir traten die Heimreise an.

Unterwegs auf der breiten Kiesstraße Richtung Zustorf bemerkte ich, dass der Vogel ziemlich unruhig geworden war. Die Schachtel polterte im Käfig auf und ab durch die rüttelnden Bewegungen der Kiesstraße.

Ich stieg ab, öffnete die Käfigtüre und holte vorsichtig den Wellensittich aus der Schachtel, dann schloss ich sofort die Käfigtüre.

Der Wellensittich hüpfte auf eine der zwei Plastikstangen. Ich fuhr weiter – und jedes Mal, wenn es holprig wurde, hüpfte er auf die andere Stange und wieder zurück, immer hin und her.

Das beeindruckte mich so sehr, dass ich ihn Tapferle taufte, weil er so tapfer war.

Kleiner frecher Tapferle

Anekdoten-Werke 🎆
Kindheitserinnerung

Mein Tapferle war ein richtiger, lebenslustiger Wellensittich.
Er machte sich mit dem Schnabel selbst die Käfigtür auf, um oben auf den Käfig hinaufzuklettern.
Von dort aus flog er auch gerne zum Lampenschirm, der dann hin- und herschaukelte.

In der Wohnküche machte ich am Tisch meine Hausaufgaben.
Tapferle kam heruntergeflogen und nahm mit seinen Krallen im Flug einen kurzen Stift mit sich.
Ich wunderte mich, dass er ihn ohne Weiteres mitnahm und nicht verlor.

Vor Kurzem war gegenüber auf der anderen Straßenseite ein Hotel gebaut worden;
der Besitzer hatte seine Brauerei nebenan.

Tapferle hatte seinen Vogelkäfig am Fensterbrett stehen, bei gekipptem Fenster – es war Sommer.
Man hörte laut und deutlich, wie die Arbeiter Schimpfwörter schrien, wie:
„Blöder Ochs, du!“ oder andere Beschimpfungen.

An einem Abend tauchte ein bekannter Verwandter auf, ein Versicherungsvertreter,
der meinem Vater wieder einmal eine Unfallversicherung aufdrängen wollte.

Mein Papa war leider sehr gutmütig.

Er war Maurer, kam spät nach Hause, hing übermüdet am Tisch
und stützte sich mit dem Ellbogen ab.

Ich saß ein paar Stühle daneben und malte.
Meine Mama saß ebenfalls neben meinem Papa,
und beide hörten zu, was der gute Vertreter zu sagen hatte.

Tapferle saß auf der Schulter meiner Mama
und schmiegte sich – wie üblich – an ihre Backe.
Dabei zwitscherte er: „Buschi, Buschi!“

Danach flog Tapferle auf die Schulter des Vertreters,
der dringlich darum bat, den Vertrag zu unterschreiben.

Als Tapferle anfing zu zwitschern,
konnte man deutlich verstehen, wie er rief:
„Blöder Ochs, du!“ – und das direkt in das Ohr des Vertreters.

Dieser sprang wutentbrannt auf und schimpfte,
dass er sich nicht beleidigen lasse,
und hastete fast fluchtartig hinaus.

Ich war sehr erleichtert, dass der Vertreter weg war.
Und seither wurde er auch nicht mehr gesehen.
Dank Tapferle.


22 Kasım 2025 Cumartesi

Tapferle der Retter

Anekdoten-Werke 🎆
Kindheitserinnerungen

Von uns ungefähr vier Häuser weiter ging eine Gasse hinunter. Auf der rechten Seite war ein sehr kleiner Spielplatz, auf dem wir uns gerne aufhielten. Gegenüber war ein riesiges, großes Grundstück, auf dem – wie wir Kinder immer sagten – ein „Villahaus“ stand, weil es so groß und schön war.

Diese Gasse, die dort hinunter führte, benutzten wir gerne als Abkürzung, um zum gegenüberliegenden Supermarkt zu gelangen.

Einmal, als meine Mama hinunterging, um Besorgungen zu machen, sah sie einen Wellensittich im Käfig stehen und wunderte sich, denn bis dahin war dort nur dieser Minihund zu sehen.

Es stellte sich heraus, dass sie den Vogel nicht mehr haben wollten. Meiner Mama tat der Wellensittich leid. Er hatte verkrüppelte Krallenfüße, außerdem ließen sie ihn nie in der Wohnung frei fliegen.

Dann nahm meine Mama den Wellensittich mit, den wir dann Putzi nannten. Wir setzten ihn zu Tapferles Käfig und waren froh, dass sie sich vertrugen.

Mein Papa steckte zwei dickere Holzstangen mit in den Käfig, sodass Putzi seine Krallenfüße nach kurzer Zeit wieder besser bewegen konnte.

Tapferle fing jedoch mit der Zeit an, Putzi zu ärgern.

Wir dachten: Oje, die vertragen sich doch nicht so gut, und überlegten, den anderen Käfig daneben hinzustellen.

Wir beobachteten das genau. Dann merkte ich: Tapferle will ihm helfen. Er schubste und drängelte Putzi, bis dieser auf die andere Holzstange flatterte.

Tapferle schimpfte aufgeregt mit Putzi. Es hörte sich an, als würde er ihn schimpfend auffordern, mitzumachen.

Tapferle schaffte es, Putzi aus dem Käfig hinaus zu ärgern und schubste ihn nach oben zum Käfigdach. Von oben wiederum drängte Tapferle Putzi zum Käfigende, und Putzi flatterte zum Boden. Dort tapste er dann herum, bis Tapferle ihn wieder hinterherjagte und Putzi erneut nach oben flatterte.

Das ging ganz schön lange so, aber eines Tages konnte Putzi fliegen – zwar langsamer und nicht so schnell, aber er konnte wieder fliegen. Auch seine Krallenfüße waren dank der Holzstangen und durch das Hin- und Herhüpfen mit Tapferle viel breiter geworden, und Putzi konnte sich wieder richtig bewegen.

Dank Tapferle, der ihm geholfen hatte.
Er war sein Retter.

15 Kasım 2025 Cumartesi

Schwarze Fluggefährten

Märchenwelt 🌟

🍒 🍇
Auf einem Baum lebten mehrere Raben. Unter ihnen war der Rabe Roony.

Er war sehr umtriebig – er heckte immer irgendetwas aus. Entweder fraß er den anderen Raben die Beeren oder Kirschen weg, oder er zupfte an ihrem Gefieder. Kein Wunder also, dass sie nicht gut auf ihn zu sprechen waren.

„Roony, den ganzen Tag machst du nur Sachen, um uns zu verärgern! Du hängst überall herum – und auch nachts schläfst du verkehrt herum auf dem Baum und schnarchst! Wir können kein Auge zumachen!“

Aber Roony interessierte das wenig. Er machte seinen Schabernack weiter.

Eines Nachts hatten die Raben endgültig die Nase voll. Sie warteten, bis er einschlief, wickelten ihn in ein Tuch und flogen mit ihm davon. Sie ließen ihn unter einer Felsenhöhle liegen.

Als Roony am nächsten Tag aufwachte, befreite er sich mit seinem Schnabel. Er sah einen großen, schönen Baum neben sich und dachte: Na gut. Dann flattere ich mal da hoch.

Er setzte sich auf einen Ast – und wurde ganz traurig. Die Gedanken kamen hoch: Ich habe die anderen geärgert. Das war nicht schön von mir. Er wurde immer bedrückter.

Der ganze Tag verging mit Grübeln. Schließlich hing er sich wieder verkehrt herum an einen Ast, hielt sich mit seinen Krallen fest – und schlief ein.

In der Höhle lebte eine Fledermaus: Ferdi. Da Fledermäuse nachtaktiv sind, wachte Ferdi gerade auf. Er streckte seine Flügel aus und flog hinaus.

Doch diese Nacht war besonders dunkel – dunkler als jede zuvor. Er flog rauf und runter… und prallte direkt gegen Roony!

Erschrocken flatterte er zurück. Der Rabe wachte auf und krächzte: „Wer stört mich denn hier im Schlaf?“

Ferdi stotterte: „Ach, entschuldige, mein Freund… es war so stockduster. Ich bin gerade aus meiner Höhle geflogen. Ich habe dich nicht gesehen.“

Roony flatterte auf einen Ast.

Ferdi staunte. „Du bist ja gar keine Fledermaus!“

„Wieso sollte ich eine sein? Siehst du nicht? Ich bin ein Rabe!“

„Was machst du dann verkehrt herum auf dem Baum?“

„Ich schlafe immer so – seit ich denken kann.“

Die Fledermaus schmunzelte leicht und fragte dann schüchtern: „Willst du vielleicht mit mir eine Nachtrunde fliegen? Ich bin alleine… ich könnte einen Kameraden gebrauchen.“

Roony überlegte – dann nickte er. „Na gut, ich fliege mit.“

Sie flogen gemeinsam los. Bald merkte Roony, wie viel Spaß es machte. Er flog um Ferdi herum, mal vor, mal zurück, mal über ihn hinweg. Schon bald fingen sie an, Fangen zu spielen – und lachten viel.

Als sie zurückkehrten, wollte Roony wieder auf den Baum fliegen. Doch Ferdi meinte: „Komm mit in die Höhle. Da ist es windgeschützter. Da kann man super abhängen!“

Das ließ sich Roony nicht zweimal sagen. Er liebte es, abzuhängen.

Ferdi zeigte ihm seinen Lieblingsplatz. Roony hing sich direkt daneben – kopfüber.

Dann sagte er leise: „Ich habe einen großen Fehler gemacht. Ich habe meine Freunde viel geärgert. Das möchte ich nie wieder tun. Und ich möchte gern, dass wir Freunde sind.“

Ferdi freute sich riesig. Er war nämlich oft einsam und hatte keine Lust mehr, immer alleine abzuhängen.

„Weißt du was?“ sagte Ferdi. „Ab heute hängen wir zusammen hier ab!“

Beide lachten – und so endet diese Geschichte. 🦇🦅


Rehkitz Günisch

Märchenwelt 🌟


Das kleine Rehkitz saß im Wald auf den dünnen Tannennadeln.
Es war völlig erschöpft und bekam kaum noch Luft.

Da kam die Maus vorbeigelaufen, sah sofort, dass etwas nicht stimmte, und eilte zu ihr.

„Rehkitz, Rehkitz, was ist los? Was ist mit dir passiert?“

Das Rehkitz schnaufte schwer.

„Wir sind weggelaufen… Jäger waren hinter uns her.
Meine Mutti hat gesagt, ich soll so schnell rennen, wie ich kann.
Ich bin gerannt… gerannt… aber jetzt konnte ich nicht mehr.“

Die Maus beruhigte sie sanft.

„Hier bist du tief im Wald. Hier kommen sie nicht her.“

Doch in der Zwischenzeit war die Rehmutter – ganz in Panik – so schnell gerannt, dass sie über die Klippen des Felsensprungs stürzte und verunglückte.
Während die Maus das Rehkitz zu beruhigen versuchte, kam der Rabe angeflogen.

„Ach, Rabe, du kommst gerade recht!
Kannst du bitte versuchen, meine Mutti zu finden?
Wir sind vor Jägern geflohen“, erzählte das Rehkitz.

In diesem Moment hörten sie schon die Gewehrschüsse. Piff, paff!
Das Rehkitz zuckte erschrocken zusammen.

Der Rabe flog sofort los.
Er suchte überall – und fand die Mutter.
Doch er sah gleich: Sie war verunglückt.

Wie sollte er dem kleinen Rehkitz das sagen?
Dem Raben liefen die Tränen herunter. Beim Zurückfliegen versuchte er, mit seinen Flügeln sein Gesicht zu verdecken.

Doch das Rehkitz spürte sofort, was passiert war.
Es hielt sich die Brust und verstand.
Die Maus und der Rabe umarmten es fest.

Der Rabe tröstete das Rehkitz.
Doch dann sprang das Rehkitz auf und rannte los.

„Halt! Halt! Tu das nicht!“

„Ich will meine Mutti sehen! Ich will zu ihr!“
Und es rannte bis an den Rand des Abgrunds.

Der Rabe breitete seine Flügel aus.
„Nein, Rehkitz, mach das nicht.
Behalte deine Mutti so in Erinnerung, wie du sie zuletzt gesehen hast.“

Hinunterblicken konnte man ohnehin nicht – viel zu tief.

Das Rehkitz war tief traurig und verstand.
Gemeinsam liefen sie zurück in den Wald.
Erschöpft schliefen alle ein.

Am nächsten Tag beschlossen sie, noch weiter hineinzugehen – ganz tief in den Wald, dahin, wo Jäger niemals hinkommen.

Bald darauf erreichten sie einen großen Teich.
Am Ufer schlief eine Schildkröte.
Man hörte von Weitem ihr leises Schnarchen.

Sie folgten dem Geräusch – und als sie näher kamen, sprang das Rehkitz auf die Schildkröte zu.
Die Schildkröte öffnete verschlafen die Augen – und dann erkannte er das Rehkitz.

Das Rehkitz stupste mit der Nase gegen den Panzer.

„Onkel Kablumba, Onkel Kablumba!
Gott sei Dank – du lebst!“

Die Schildkröte war erst ganz überrumpelt.
Der Rabe nahm ihn kurz zur Seite und erzählte die traurige Nachricht.
Die Schildkröte nickte langsam.

„Das tut mir sehr leid wegen deiner Mutter“, sagte er sanft.
Das Rehkitz senkte den Kopf.

„Komm“, sagte die Schildkröte, „wir trinken erst einmal klares Quellwasser.“

Der Rabe fragte:
„Woher kennt ihr euch eigentlich?
Warum nennt sie dich Onkel? Du bist doch eine Schildkröte.“

Die Schildkröte nickte:
„Ach, das ist schon lange her. Ich bin damals ins Wasser geplumpst – und ihre Mutter hat mich gerettet. Seitdem nennt sie mich ihren Onkel.“

Der Rabe schmunzelte.

Später bauten sie sich eine kleine Behausung.
Schildkröte, Rehkitz, Rabe und Maus übernachteten dort.
Und am nächsten Tag erkundeten sie den Wald nach Beeren und Blättern.

Die Schildkröte nahm das Rehkitz wie ein Onkel unter seine Fittiche.
Er sorgte dafür, dass es die Mutter nicht vergaß – aber seine Trauer überwinden konnte.
Er zeigte ihm, was man im Wald essen darf, welche Tiere gut und welche gefährlich sind.

So wurden sie nach und nach wie eine kleine Familie.
Der Rabe passte stets von oben auf.
Die Maus war immer an der Seite des Rehkitzes.

Rehkitz Günisch fühlte sich behütet und geborgen.
„Es ist so ein schönes Gefühl, so eine kunterbunte Familie zu haben“, sagte es leise.

Alle nickten, umarmten sich – und in der Dämmerung schliefen sie nebeneinander ein.

Und so endet diese Geschichte.

🐚 Wasserschloss

Märchenwelt 🌟 Tief unten am Meeresgrund, in einem Schneckenhaus mit schimmernden Windungen – war ihr Wasserschloss. Dort lebte einst die kl...