Märchenwelt 🌟
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Auf einem Baum lebten mehrere Raben. Unter ihnen war der Rabe Roony.
Er war sehr umtriebig – er heckte immer irgendetwas aus. Entweder fraß er den anderen Raben die Beeren oder Kirschen weg, oder er zupfte an ihrem Gefieder. Kein Wunder also, dass sie nicht gut auf ihn zu sprechen waren.
„Roony, den ganzen Tag machst du nur Sachen, um uns zu verärgern! Du hängst überall herum – und auch nachts schläfst du verkehrt herum auf dem Baum und schnarchst! Wir können kein Auge zumachen!“
Aber Roony interessierte das wenig. Er machte seinen Schabernack weiter.
Eines Nachts hatten die Raben endgültig die Nase voll. Sie warteten, bis er einschlief, wickelten ihn in ein Tuch und flogen mit ihm davon. Sie ließen ihn unter einer Felsenhöhle liegen.
Als Roony am nächsten Tag aufwachte, befreite er sich mit seinem Schnabel. Er sah einen großen, schönen Baum neben sich und dachte: Na gut. Dann flattere ich mal da hoch.
Er setzte sich auf einen Ast – und wurde ganz traurig. Die Gedanken kamen hoch: Ich habe die anderen geärgert. Das war nicht schön von mir. Er wurde immer bedrückter.
Der ganze Tag verging mit Grübeln. Schließlich hing er sich wieder verkehrt herum an einen Ast, hielt sich mit seinen Krallen fest – und schlief ein.
In der Höhle lebte eine Fledermaus: Ferdi. Da Fledermäuse nachtaktiv sind, wachte Ferdi gerade auf. Er streckte seine Flügel aus und flog hinaus.
Doch diese Nacht war besonders dunkel – dunkler als jede zuvor. Er flog rauf und runter… und prallte direkt gegen Roony!
Erschrocken flatterte er zurück. Der Rabe wachte auf und krächzte: „Wer stört mich denn hier im Schlaf?“
Ferdi stotterte: „Ach, entschuldige, mein Freund… es war so stockduster. Ich bin gerade aus meiner Höhle geflogen. Ich habe dich nicht gesehen.“
Roony flatterte auf einen Ast.
Ferdi staunte. „Du bist ja gar keine Fledermaus!“
„Wieso sollte ich eine sein? Siehst du nicht? Ich bin ein Rabe!“
„Was machst du dann verkehrt herum auf dem Baum?“
„Ich schlafe immer so – seit ich denken kann.“
Die Fledermaus schmunzelte leicht und fragte dann schüchtern: „Willst du vielleicht mit mir eine Nachtrunde fliegen? Ich bin alleine… ich könnte einen Kameraden gebrauchen.“
Roony überlegte – dann nickte er. „Na gut, ich fliege mit.“
Sie flogen gemeinsam los. Bald merkte Roony, wie viel Spaß es machte. Er flog um Ferdi herum, mal vor, mal zurück, mal über ihn hinweg. Schon bald fingen sie an, Fangen zu spielen – und lachten viel.
Als sie zurückkehrten, wollte Roony wieder auf den Baum fliegen. Doch Ferdi meinte: „Komm mit in die Höhle. Da ist es windgeschützter. Da kann man super abhängen!“
Das ließ sich Roony nicht zweimal sagen. Er liebte es, abzuhängen.
Ferdi zeigte ihm seinen Lieblingsplatz. Roony hing sich direkt daneben – kopfüber.
Dann sagte er leise: „Ich habe einen großen Fehler gemacht. Ich habe meine Freunde viel geärgert. Das möchte ich nie wieder tun. Und ich möchte gern, dass wir Freunde sind.“
Ferdi freute sich riesig. Er war nämlich oft einsam und hatte keine Lust mehr, immer alleine abzuhängen.
„Weißt du was?“ sagte Ferdi. „Ab heute hängen wir zusammen hier ab!“
Beide lachten – und so endet diese Geschichte. 🦇🦅
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