30 Eylül 2025 Salı

Kutto Krimi - Mario in Amerika

Zigarrenschachteln – Erinnerungen an alte Fälle 🔎

„Sag mal, Kutto – zu deinem Geburtstag wirst du dir doch was wünschen?“,
fragten die beiden Brüder Pit und Jo, die inzwischen seine Freunde waren.

Kutto blickte unwillkürlich hinüber zu dem Bild seines verstorbenen Bruders Mario.
Er schaute seitlich nach unten und murmelte:

„Ihr wisst doch – mein einziger Wunsch ist, mein Versprechen an meinen Bruder zu halten: seinen Mörder zu finden.“

Er nahm die beiden in die Arme. Die Brüder kicherten, und Kutto entwich ein leises Lächeln.

Dann tippte er auf sein Cap, zeigte mit seiner Pfeife auf die Zigarrenschachtel mit der amerikanischen Flagge und sagte:
„Das war der Fall:“



Mario in Amerika

In Pennsylvania, Amerika, wurde in einer riesengroßen, fast zwei Meter hohen Entsorgungs-Tonne für Altöl eine Leiche entdeckt.

Der Pensionär Dan Hob, der aus der Gegend wegzog, hatte einen Umzugswagen nach Mexiko organisiert.
Er wollte dort ein ruhigeres Leben beginnen.

Seine lange, schmale Garage, in der er über Jahre hinweg alte Entsorgungsfässer gelagert hatte, räumte er gemeinsam mit Hilfe eines Nachbarn leer.
Die Fässer stellten sie vor die Garage, nahe dem Straßenrand.

Den Umzugswagen schickte Dan Hob voraus.
Nachdem er seine Wohnung übergeben hatte, machte auch er sich auf den Weg – mit seinem beigen, langgezogenen Auto.

Als die beauftragte Firma die Fässer abholte, konnte der Fahrer eines davon nicht allein bewegen.
Selbst mit Hilfe seines Kollegen tat er sich schwer.

Das ungewöhnlich hohe Gewicht kam dem Fahrer seltsam vor.
Er öffnete den Deckel – und bekam den Schreck seines Lebens:

Inmitten der Öllache kauerte eine zusammengeschrumpfte Leiche.

Sofort wurde die amerikanische Sondereinheit der Mordkommission mobilisiert.
Die über fünfzehn Jahre alte Leiche war durch das Öl so gut erhalten geblieben, dass die Gesichtszüge noch deutlich zu erkennen waren.

Es wurde festgestellt:
Dass es sich bei dem Leichnam um eine weibliche Person mit englischer Herkunft handelte.

Anhand eines handgefertigten, rekonstruierten Bildes des Gesichts – das anschließend weltweit in den Medien gezeigt wurde –, hoffte man auf Hinweise aus der Bevölkerung.


Die Spur führte nach England

Das gezeigte Bild wurde in England erkannt – in der Nähe von Limehouse in Millwall, von einem älteren Bargirl.

Daraufhin wurde die Spezialeinheit der englischen Geheimpolizei eingeschaltet.
In Zusammenarbeit war Bruder Mario mit seiner Crew als Unterstützung angefordert worden.

Vor Ort stellte sich der Umzug als eine Art Schnittstelle heraus.
Mario fand heraus, dass ein Nachbar dem Pensionär Dan Hob beim Ausräumen geholfen hatte.

Dieser Nachbar hatte ein schlechtes Gewissen – ihm war nichts aufgefallen.
Doch der ehemalige Nachbar war ein sehr muskulöser und kräftiger Mann gewesen.

Durch die Umzugsfirma bekam Mario heraus: Der Lastwagen war in Richtung Mexiko unterwegs.
Interpol wurde eingeschaltet, denn die amerikanische Einheit hatte keinerlei Befugnisse.

Für Mario jedoch war das kein Hinderungsgrund.
Unterstützt von der ISE (Intelligenten Sonder-Elite) reiste er über die Grenze.


Im alten Club in Millwall

Kutto befand sich unterdessen im alten Club – dort, wo er sich mit dem ehemaligen Bargirl treffen sollte.

Um diese Uhrzeit, am frühen Nachmittag, war der Club leer.
Das Bargirl wartete bereits: eine verlebte Frau – dürr, das Gesicht voller Falten, die Arme schlaff. Einen Ellenbogen hatte sie auf die Theke gestützt.

Als Kutto hereinkam, trafen sich ihre Blicke, und er ging geradewegs auf sie zu.
Sie hob das Kinn, und aus ihren rot geschminkten Lippen kam knapp:
„Maria.“

Kutto setzte sich neben sie, auf einen hohen Tresenstuhl.
Bargirl Mary fing sofort an zu plaudern – von ihrer „Schwester Nancy“ und dem seriösen Geschäftsmann, der hier aufgetaucht war und großzügig Trinkgelder verteilte.

Die beiden kamen sich näher. Nancy – damals zweiundzwanzig – träumte davon, Tänzerin zu werden. Dave hatte ihr versprochen, sie dabei zu unterstützen.

Daraufhin zeigte Kutto dem Bargirl das Phantombild von Dan Hob. Ihre Augen wanderten langsam über das Bild.
Kutto sprach ruhig: Sie solle sich ruhig Zeit lassen.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Bestimmt und trocken kam es über ihre Lippen:
„Dave Hobbs.“

Kutto kam der Name bekannt vor – im Zusammenhang mit einem sehr alten Fall.

Er fragte noch einmal nach, ob dieser Dave Hobbs – der eigentlich Dan Hob hieß – irgendwelche Namen genannt hätte.

Das Bargirl konnte sich erinnern, dass Dave Nancy zu einem gewissen Clark Mason mitgenommen hatte.
Dieser jedoch hatte kein Interesse an ihr als Tänzerin – sie war ihm zu „füllig“.

Daraufhin hatte Dave die naive Nancy mitgenommen – mit dem Versprechen, sie in Amerika in einem noblen Tanzlokal einzuführen.

Als Kutto den Namen Clark Mason hörte, durchzuckte es seinen ganzen Körper. Diesen Namen kannte er – von einem sehr alten Fall von Hubert.

Kuttos Recherchen ergaben: Es gab einen Zusammenhang mit einem Frauenhändlerring.


Im Gefängnis

Der ehemalige Frauenhändler Clark Mason, inzwischen schon über siebzig, erwies sich als sehr gesprächig.
Mit einem schelmischen Grinsen lehnte sich Clark Mason zurück und beendete seine Erzählung mit dem Satz:

„Dave Hobbs, der Teeverkäufer – alias Dan Hob.“

Damit war es bestätigt.
Kutto war nun völlig klar: Dave Hobbs und Dan Hob waren ein und dieselbe Person.


In Mexiko

Unterdessen hatte Mario durch die Umzugsfirma die neue Adresse herausgefunden.

Doch als er dort ankam, war der Gesuchte nicht aufzufinden.
Dan Hob und der Umzugswagen waren nie angekommen.

Wo waren sie hin verschwunden? fragte sich Mario.

Erneute Nachforschungen bei der Umzugsfirma führten ihn zu einer überraschenden Information:
Die Möbel waren in einem Lagerhaus untergestellt worden –
denn Dan Hob war bei einem Autounfall verstorben.

Zurückgeblieben war nur ein Grab – auf einem namenlosen Friedhof in Mexiko,
gekennzeichnet mit einem einfachen schmalen Holzschild und einer Nummer.
Mario fotografierte es und legte das Bild zu den Akten.

Die NCA (Nationale Kriminalagentur) überreichte Mario zum Dank ein amerikanisches Cap für seinen Bruder –
und eine Schachtel mit echten amerikanischen Zigarren von der Marke Black & Mild –
als Belobigung und Zeichen der Anerkennung für die gute Zusammenarbeit.


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